Wappen: Gemeine Niefern-Öschelbronn

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Wappen der Kirnbachgemeinde

Wie sah das Wappen von Niefern und das Wappen von Öschelbronn aus und was verbirgt sich historisches dahinter? Erfahren Sie mehr zum aktuellen Ortswappen von Niefern-Öschelbronn.

Aktuelles Ortswappen von Niefern-Öschelbronn:

In Blau ein goldener Brunnen mit zwei Röhren, aus denen ein silberner Wasserstrahl fließt, darüber drei goldene, sechsstrahlige Sterne.

Begründung des Wappens:

Leitgedanke bei den Überlegungen war: Das neue Wappen sollte nicht überladen sein und möglichst ein heute verständliches Sinnbild tragen. Die Betonung der beiden Landesteile ist nicht mehr berechtigt. Ein Nieferner Fischwasser, auch einen Fischreiherhorst gibt es nicht mehr. Der Fischreiherfuß hat demnach nur noch Überlieferungswert.

Der Gänsefuß ist im Wappen von Kieselbronn enthalten, das Hufeisen im Wappen von Eutingen, beides Nachbargemeinden von Niefern-Öschelbronn. Niefern hat durch seine große gotische Kirche und die Niefernburg eine reiche geschichtliche Überlieferung. Die Kirche ist in 500 Jahren von Bränden völlig verschont geblieben. Dagegen ist Öschelbronn von mehreren Bränden heimgesucht worden.

Das Öschelbronner Wappen gehört zu den wenigen Überlieferungen, die noch vorhanden sind. Dieser Brunnen wird deshalb zum Hauptmotiv des Wappens genommen. Zurzeit wird die Doppelgemeinde, trotz ihrer großen Industrie und Bevölkerungszahl, ausschließlich aus Brunnen auf ihrer Gemarkung versorgt. Der Brunnen mit dem Wasser als Lebensträger ist jedem verständlich.

Über dem Brunnen sind drei Sterne angebracht. Sie stammen aus dem Wappen des badischen Kanzlers Achtsynit (1523 - 92). 1555 bekam er vom Markgrafen eine Tiefburg in Niefern geschenkt, die er zu einem einfachen Schloss (Niefernburg) umbaute und erweiterte. Unterhalb der Burg an der Enz errichtete er eine Mahl- und Sägemühle. 1670 wurde die Sägemühle mit der Mahlmühle in einem Gebäude vereinigt und in der freigewordenen Sägemühle eine Papiermühle eingerichtet - die als Wiege der Nieferner Industrie anzusehen ist. Die Farben Blau und Gold erinnern an das ursprüngliche Ortsgeschlecht der Herren von Niefern.

Historisches Ortswappen Niefern

Der Schild war gespalten, in der linken Seite das Badische Wappen, in der rechten ein Fischreiherfuß, der in der Klaue einen Fisch hält.

Geschichte:

Nachdem die Markgrafen von Baden 1529 das letzte Viertel von Niefern erworben hatten, entstand 1564 das eben beschriebene Wappen. Seit 1580 ist aber auch ein Gänsefuß als Fleckenzeichen auf den Grenzsteinen der Gemarkung erhalten. Aus bisher ungeklärtem Grunde wurde dieser Gänsefuß im 19. Jahrhundert im Ortssiegel geführt -  anstelle des Wappens von 1564 -, nachdem er bereits um 1750 auf einer Ortsfahne angebracht worden war. Um 1910 wurde auf Vorschlag des Generallandesarchivs in Karlsruhe das Siegel von 1564 als Gemeindewappen erneuert.

Historisches Ortswappen Öschelbronn

Im Schild gruppieren sich Brunnen mit Brunnenstock um ein Wasserrohr, links und rechts ein Hufeisen, darüber eine Geweihstange.

Geschichte:
Wohl vom Chor der 1852 durch Brand zerstörten Kirche stammend, ist ein Schlussstein mit sieben Rippenansätzen aus rotem Sandstein erhalten, der erstmals als Wappen überlieferte. Er dürfte von der im Jahr 1609 erbauten Kirche stammen. Der Brunnentrog hat Sechseck-Gestalt mit 2 Röhren aus dem Brunnenstock. Am Trog die Buchstaben e.b. = Eschenbronn. Links und rechts vom Brunnenstock ein Hufeisen. Öschelbronn besaß einen Stempel, der die Jahreszahl 1755 trägt, mit dem Brunnen und den beiden Hufeisen, darüber noch eine Geweihstange. 1810 kam Öschelbronn zu Baden. Im Jahr 1907 wurde auf Anregung des Generallandesarchivs das Wappen erneuert. Dabei kam auf Wunsch des Gemeinderates die Württembergische Geweihstange in das Wappen. Als Fleckenzeichen auf den Grenzsteinen hat Öschelbronn das Hufeisen.